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Die Gaslage in Deutschland und Europa
Wie passen Klimaschutz und Energiewende zusammen mit einer sicheren Gas- und Energieversorgung?
Das Themenspektrum der BNetzA ist groß. Das Megathema neben der Digitalisierung Deutschlands ist die Energiewende. Klimaschutz, der Ausbau Erneuerbarer Energien, Netzausbau und die Unabhängigkeit von fossiler Energie stehen im Pflichtenheft. Soweit so gut. Doch: Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 schwingt bei allen Energiefragen eine neue Brisanz mit, besonders bei der Frage nach einer sicheren Gasversorgung. Wer muss was tun, wer kann auf was verzichten? Wer behält den Überblick? Und was bedeutet das für die Energiewende? Ein Interview mit Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Sagen Sie dreimal schnell hintereinander "Interoperabilität"
Sie merken: es ist kompliziert. Was hinter dem Wortungetüm steckt und warum es uns alle betrifft.
Treffen sich zwei Leute. Sagt der eine: „Schickst du mir ne Nachricht über WhatsApp, ob du morgen Zeit für einen Kaffee hast?“ Sagt die andere: „Geht nicht, ich bin nicht bei WhatsApp. Hast du Signal?“ „Nein.“ „Hm.“ Es folgt stumme Ratlosigkeit. So kann es gehen, weil es nicht möglich ist, über verschiedene Messengerdienste hinweg zu kommunizieren.
Der Notfallplan Gas
Was bedeutet die Frühwarnstufe und wie geht es weiter?
"Es gibt aktuell keine Versorgungsengpässe"
, erklärte Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck. "Dennoch müssen wir die Vorsorgemaßnahmen erhöhen, um für den Fall einer Eskalation seitens Russlands gewappnet zu sein."
Deshalb hat sich das Bundeswirtschaftsministerium am 30. März dazu entschlossen, mit der Frühwarnstufe die erste Stufe des Notfallplans Gas auszurufen. Mit diesem Schritt kann auch die Bundesnetzagentur die Gasversorgung in Deutschland genau im Auge behalten und rechtzeitig auf mögliche Engpässe reagieren.
Interview: Elektronische Vertrauensdienste
Wichtiger Baustein der Digitalisierung.
Guten Tag Herr Dr. Schmidt! Die elektronischen Vertrauensdienste werden als wichtiger Baustein der Digitalisierung bezeichnet. Warum ist das so und was steckt hinter diesem Begriff? "Ein wesentlicher Aspekt der Digitalisierung ist es, immer mehr analoge Prozesse in der Verwaltung sowie in Unternehmen digital umzusetzen. Und hier kommen die Vertrauensdienste ins Spiel: Sie sind eine Art Werkzeugkasten der Digitalisierung. Mit den Vertrauensdiensten erhalten Sie verschiedene Werkzeuge, um Ihre analogen Verwaltungs- und Unternehmensprozesse digital abzubilden."
Interview: "Wir werden nicht still sein."
Klaus Müller im Gespräch.
Klaus Müller ist der neue Präsident der Bundesnetzagentur. Warum ist er der richtige Mann für den Posten? Wie sieht er die Rolle seines Hauses? Wo sieht er die Herausforderungen der Zukunft? Ein Gespräch.
Bundesminister Dr. Robert Habeck
Besuch der Bundesnetzagentur.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, hat am 21. Februar 2022 die Bundesnetzagentur als nachgeordnete Behörde seines Ressorts besucht.
Interview: Energieträger der Zukunft
Wasserstoff als neue Aufgabe der Netzagentur.
Die Bundesnetzagentur beschäftigt sich mit den regulatorischen Aspekten einer Ausweitung der Wasserstoffwirtschaft. Eine Bestandsaufnahme und Konsultation zu diesem Thema erfolgten in 2020. Dabei ging es im Wesentlichen um die aktuelle Situation, eine rechtliche Einordnung und eine Analyse der Regulierungsbedürftigkeit künftiger Wasserstoffnetze. Liebe Frau Haupt und Frau Horstmann, lieber Herr Müller: Klimaneutralität ist das Gebot der Stunde. Das Übereinkommen von Paris möchte die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad begrenzen. Welche Rolle spielt dabei der Wasserstoff?
Der Ausbau des Stromnetzes
Für einen verantwortungsvollen Netzausbau, das Rückgrat der Energiewende.
Energiewende: In den kommenden Jahren müssen mehrere tausend Kilometer Stromtrassen verstärkt oder neu gebaut werden. Das braucht Zeit. Die Bundesnetzagentur ermittelt den Bedarf an Stromleitungen, informiert und beteiligt die Öffentlichkeit im Planungsprozess und genehmigt nach gewissenhafter Prüfung den geplanten Leitungsbau. Für einen verantwortungsvollen Netzausbau, das Rückgrat der Energiewende.
Netze verbinden Menschen.
Die Bundesnetzagentur schützt beide.
Gefragt, was eigentlich die Bundesnetzagentur macht, werden die Menschen auf der Straße wohl nicht eindeutig antworten. Irgendwas mit Netzen vielleicht? Schon mal nicht schlecht: Sie reguliert den Infrastrukturausbau der Netze und den Wettbewerb der Netzbetreiber. Das ist aber nicht alles. Präsident Jochen Homann bringt die dritte große Aufgabe auf den Punkt: "Die Netzagentur ist die Verbraucherschutzbehörde."
Verbraucher sind Menschen, die etwas nutzen. Und alle Menschen in diesem Land nutzen die Dienste, in denen die Bundesnetzagentur Fragen des Verbraucherschutzes bearbeitet: Telekommunikation, Digitales, Post, Elektrizität und Gas.
Digitalisierung im Energiesektor
Der Treiber der Energiewende.
Die Energiewende ist in vollem Gange. Damit sie erfolgreich weiter voranschreiten kann, ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien und ein gezielter Netzausbau wichtig. Und noch etwas ist von großer Bedeutung: Die Digitalisierung der Netze. Um sie zu unterstützen, trat im September 2016 das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) in Kraft. Es sieht den Einsatz intelligenter Messsysteme je nach Jahresverbrauch der Kundinnen und Kunden vor. Damit ermöglicht es mehr Transparenz und Effizienz als bisher.
Geplant, beschlossen, umgesetzt
Wie die Netzagentur dafür sorgt, dass Deutschland die Kohleverstromung beendet.
Deutschland will raus aus der Kohle. Lange Zeit hat sie dem Land Energie geliefert, Arbeitsplätze gesichert und die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik seit dem Ende des Krieges vorangebracht. Doch dann kam die Klimakrise, mit aller Macht. Gesellschaft und Politik waren sich weitgehend einig, dass die Verstromung der Kohle keine Zukunft haben kann. Um CO2 zu reduzieren, führt kein Weg daran vorbei, die Kraftwerke abzuschalten und Erneuerbare Energien an ihre Stelle zu setzen.
Mobilität, Bauen, Gesundheit
Die ganze Gesellschaft wird profitieren.
Die europäische Dateninfrastruktur GAIA-X birgt das Potenzial für Innovation, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Die Bundesnetzagentur setzt den vom Bundeswirtschaftsministerium initiierten Förderwettbewerb um. Datenschutz und Datensicherheit sind in Europa zentrale Themen. In der öffentlichen Wahrnehmung bremsen diese hohen Sicherheitsstandards allerdings oft Innovationen im Bereich der Digitalisierung aus. Den großen Fortschritt gibt es scheinbar nur in anderen Ländern wie den USA oder China, in denen die Richtlinien lockerer sind. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.